„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ – Generationen von Schüler*innen sind mit dieser Redewendung groß geworden. Und sie wird noch immer gerne verwendet, um zum Lernen zu motivieren. Wer viel lernt und gut ist in der Schule, will sie sagen, ist bestens vorbereitet auf das Leben. Aber: Stimmt das wirklich?
Zeitgemäße Bildung für eine vernetzte Welt
Welche Kompetenzen brauchen wir im 21. Jahrhundert? Was ist zeitgemäße Bildung? Wie können wir heutige Lernende bestmöglich auf ihr Leben in einer digital vernetzten, komplexen Welt vorbereiten? Schätzungen des Weltwirtschaftsforums zufolge wird die Mehrheit der jetzigen Schüler*innen in Berufen arbeiten, die es heute noch nicht gibt. Dazu kommt, dass viele klassische Tätigkeiten verschwinden, weil die Arbeit von Maschinen übernommen wird. Daraus folgt zum einen: Was wir in der Schule lernen, reicht nicht aus für das ganze Leben. Wir alle müssen uns immer weiterbilden und neue Herausforderungen meistern. Und zum anderen: Auch die Schule muss sich den gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen anpassen. Nach dem sogenannten 4K-Modell des Lernens werden die wichtigsten Fähigkeiten in Zukunft folgende sein: Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration. Da stellt sich die Frage: Ist der klassische Frontalunterricht, in dem die Kinder stillsitzen müssen, um in 45-Minuten-Blöcken alle dasselbe im gleichen Tempo zu lernen, überhaupt geeignet, um zum „kreativen Kopf“ zu werden und in einer agilen Welt, in der lösungsorientiertes Denken und Zusammenarbeit wichtig sind, erfolgreich sein zu können?
Brennglas Corona
Wie sehr Schulen der gesellschaftlichen und technologischen Realität hinterherhinken, hat gerade die Coronapandemie gezeigt: Als das Konzept „Alle Kinder zusammen mit der Lehrkraft in einem Raum“ nicht mehr umzusetzen war, kam der Unterricht phasenweise völlig zum Erliegen und wurde dann mancherorts mit schlecht kopierten Aufgabenzetteln wieder aufgenommen.
Ein Blick nach Skandinavien
Dabei gibt es längst Konzepte, wie sich Lehren und Lernen zeitgemäßer gestalten lassen. Konzepte, die die natürliche Kreativität und Neugier unterstützen, das selbstständige Lernen fördern und in der der klassische Frontalunterricht an Bedeutung verliert. Blickt man nach Skandinavien, zeigt sich, dass die Bildungssysteme dort besser auf die pandemiebedingten Veränderungen reagieren konnten. Das liegt zum einen daran, dass dort eine zeitgemäße Ausstattung der Schulen selbstverständlich ist; die Arbeit mit digitalen Endgeräten gehört seit Langem zum Schulalltag und der Umstieg auf Distanzunterricht funktionierte daher einfacher als in Deutschland. Zum anderen steht man in Skandinavien innovativen Unterrichtsmethoden aufgeschlossener gegenüber, gibt den Kindern die Möglichkeit, im eigenen Tempo zu lernen und die individuelle Förderung leistungsschwacher Schüler*innen wird großgeschrieben. So ist es nicht verwunderlich, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Nordeuropa deutlich weniger stark ausgeprägt ist als in Deutschland.
Dänemark als Beispiel für individuelle Förderung
„In Dänemark kommen alle mit und das soziale Netz ist viel stärker“, sagt Marianne Valeur Seifert. Einen wichtigen Grund hierfür sieht die in Bayern lebende Dänin, die dänische Schulmöbel der Firma Højer Møbler in Deutschland vertreibt, im dortigen inklusiven Schulsystem. „In Dänemark gehen alle Kinder bis zur 10. Klasse gemeinsam in die Schule. Eine Aufteilung auf verschiedene Schularten in so frühem Alter wie in Deutschland gibt es nicht. Und davon profitieren alle Lernenden. Die Schwächeren lernen von den Stärkeren und die wiederum lernen, Verantwortung zu übernehmen.“ Auch die Leistungsbeurteilung durch Noten gibt es in Dänemark erst ab der 7. Klasse, so Valeur Seifert. „Noten“, ist sie überzeugt, „machen jede Entwicklung und das Selbstbewusstsein kaputt. Vorteile haben dadurch vor allem die, die auswendig lernen können. Das geht so an den individuellen Bedürfnissen und Kompetenzen der Kinder vorbei.“
In Dänemark lege man dagegen seit Langem viel mehr Wert auf individuelle Förderung und Teamarbeit. Immer mehr Schulen wenden sich vom klassischen Frontalunterricht ab und dafür hin zum alltagspraktischen, projektorientierten Unterricht, in dem Kinder durch Experimentieren, Entdecken und Ausprobieren lernen und dabei nicht den ganzen Schultag sitzend verbringen. „Aufgabe der Lehrkräfte sollte es sein, die Neugier der Kinder zu unterstützen und sie in einen Lern-Flow zu bringen“, so Valeur Seifert. Und natürlich gehöre zu einem solchen Unterrichtskonzept auch eine zeitgemäße Ausstattung, was Technik und Mobiliar angeht. Das sei Grundkonsens in allen nordischen Ländern, so die Expertin für innovative Schulmöbel. „In Dänemark machen wir seit 15 Jahren Unterricht mit digitalen Endgeräten. In der Grundschule werden Laptops noch zur Verfügung gestellt und spätestens mit 14 Jahren hat jedes Kind einen Laptop, den es im Unterricht nutzt. Elternforen, Lernplattformen – das war alles schon vor Corona da. Entsprechend leichter ist der Umstieg auf Distanzunterricht während der Pandemie gefallen“, erzählt Valeur Seifert weiter, die nicht nur das dänische System kennt, sondern als Mutter auch intensive Erfahrungen mit dem deutschen Bildungssystem gemacht hat.
Flexible Möbel für den Unterricht der Zukunft
Wo Lernen nicht mehr primär auf einem starren Holzstuhl mit nach vorne gerichtetem Blick stattfindet, sondern aktiv in Gruppen- und Projektarbeit und im individuellen Tempo, ist klar, dass sich auch die Schulmöblierung verändern muss. „Wir gestalten den Raum für den Unterricht der Zukunft“ lautet daher die Mission von Højer Møbler. Der dänische Spezialist für zeitgemäße Schulmöbel ist überzeugt, dass der Kopf nur dann gut lernen kann, wenn auch der Körper sich wohlfühlt. Eine anregende und aktivierende Lernumgebung, die Bewegung ermöglicht, unterschiedliche Lernvorlieben berücksichtigt und sich flexibel an unterschiedliche Unterrichtssituationen anpassen lässt, unterstützt nachweislich die Konzentrationsfähigkeit und sorgt dafür, dass alle sich wohlfühlen.
„Ich spüre eine veränderte Stimmung im deutschen Bildungssystem, einen Willen zum Wandel und treffe viele motivierte Schulleitungen, Stadt- und Gemeindevertreter*innen, die etwas ändern wollen“, erzählt Valeur Seifert. Da gebe es zum einen Großprojekte wie das Münchner Lernhauskonzept, das die Erkenntnisse zum zeitgemäßen Lehren und Lernen ganzheitlich umsetzt und nicht nur dem Frontalunterricht, sondern auch der klassischen Flurschule den Rücken zuwendet. Und es gebe Schulen, die etwas ändern möchten, aber noch kein Konzept haben und nicht wissen, wo sie beginnen sollen. „Das Schöne ist, dass wir allen weiterhelfen können, denn wir holen jede Schule individuell ab.“ Es müsse nicht von Anfang an der „große Wurf“ sein, so die Expertin. Wer sich dem Neuen vorsichtig nähern möchte, könne klein anfangen und einzelne Räume neu ausstatten: Mit Sitzgruppen und Raumteilern Zonen für die Gruppenarbeit einrichten. Mit gemütlichen Höhlenmöbeln Rückzugsbereiche schaffen oder mit multifunktionalen Möbeln wie mobilen Sitztreppen für mehr Bewegung sorgen. „Die Möglichkeiten, anzufangen, sind groß und Højer Møbler hat für jeden Bedarf die passende Ausstattung“, so Valeur Seifert.
Das vielleicht bekannteste Højer-Möbelstück ist der Zap Totem. Die Holzsäule dient als freistehende Arbeitsstation, an der sich Platten, die Zap Boards, in unterschiedlichen Höhen einhängen lassen, wodurch im Handumdrehen ein individueller Arbeitsplatz entsteht. Außerdem können die Platten an Wand- leisten eingeklinkt werden und verwandeln so auch wenig genutzte Bereiche wie etwa Flure in temporäre Lernbereiche. Und selbstverständlich können die Boards auch als Knietablett verwendet werden und machen so jeden Orts- und Positionswechsel beim Lernen mit.
Flötotto Learning Spaces als Berater und Planer für Schulmöblierung
Wer jetzt neugierig geworden ist auf die innovativen Möbel aus Dänemark und sich eine individuelle Beratung wünscht, der hat auch auf dem deutschen Markt einen kompetenten Ansprechpartner dafür. Flötotto Learning Spaces (FLS) arbeitet seit Kurzem mit Højer Møbler zusammen und hat damit das bestehende Produktportfolio für flexible Lernräume erweitert. Über den Hamburger Spezialisten für moderne Lernraumkonzepte ist die komplette Højer-Produktpalette bundesweit exklusiv erhältlich. „Wir führen Schulen in die Zukunft und planen Lernräume, die mit der Zeit gehen“, verspricht FLS auf der Website. Die hochwertigen und flexiblen Højer-Möbel passen perfekt zu diesem Konzept und so freuen sich beide Partner auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und viele neu gestaltete Lehr- und Lernräume.
Und wann, wenn nicht jetzt, ist der ideale Zeitpunkt, grundlegende Veränderungen anzugehen, wo wir nach über zwei Jahren Pandemie wissen, dass Lernen auch anders funktioniert als nur starr in Reih und Glied?